Vergleich von Verbrauch zu Bedarf

Verbrauch zu Bedarf Heizenergie

Möchte man zum, Beispiel die Heizung (größter Energieverbraucher) im Verbrauch managen oder reduzieren, dann nimmt man den vorhandenen Wärmemengenzähler macht den Jahresenergieverbrauch sichtbar und vergleicht ihn mit dem Bedarf (s.o.)! Also den Gradtagszahlenverlauf eines oder mehrerer Jahre inkl. seiner jährlichen Schwankungsbreite. Ist die Heizung witterungs- oder Aussentemperaturgeführt, so sollten beide Verläufe parallel verlaufen. Ist das nicht der Fall hat die Heizungsregelung Optimierungsbedarf!  

In obigem Fall überschwingt die Heizung sowohl im positiven wie auch im nagativen.


Deutlich zu erkennen ist die jahreszeitlichen Schwankung der GTZ in der folgenden Grafik von >500 im Winter zu nahe 0 im Sommer (Beispiel Hamburg). Der Heizbedarf ist im Juni fast nicht vorhanden und im Januar am größten.

Gradtagzahl über Monate für Hamburg 2021

In der ersten Grafik erkennt man die jährlichen Schwankungsbreiten des Bedarfs (hellblau) von einem "warmen" zu einem "kalten" Jahr von z.B. >20% (im Beispiel für Hamburg z.B. 2014 auf 2015).

Damit wird klar, dass jede getroffene Massnahme zur Energieeinsparung im Verhältnis zum theoretischen Jahresbedarf zu sehen ist. Nur so lässt sich die Massnahme bewerten. Anderenfalls könnte es sein, dass der "Erfolg der Massahme" nur auf Basis des „warmen“ Jahres beruht, oder der persönlichen Komforteinbuße, und damit wäre das investierte Geld ohne Amortisation!

Das Ziel jeden Energieverbrauchs ist eigentlich bedarfsgerecht zu verbrauchen. Also am Beispiel Heizung im Sommer maximal warmes Wasser und im Winter der Aussentemperatur und dem Komfortverhalten der Gebäudenutzer entsprechend angepasst. Alles andere ist am Ende nicht zielführend und kostet zu viel bzw. ungeplantes Geld! Verschiedene Energieverbräuche vergleicht man sinnvoll über das CO2 Äquivalent, und kann so beurteilen ob eigenes Handeln mehr oder weniger CO2 (Fussabdruck) produziert.

Nur der ständige Soll-/Ist Vergleich von Energieverbrauch und – bedarf stellt eine solide Basis zur Verfügung, um weitere energetische Massnahmen, wie z.B. PV Anlage, Solaranlage, Windkraftanlage, Wintergarten, neue Fenster, neue Fassade, neues Dach, neue Energieerzeugung, neue Heizkörper, neue Thermostate, etc etc bewerten zu können und ohne große Geldeinbussen Bestandsgebäude auf einen adäquaten, gewünschten und nachhaltigen Energieverbrauch hin zu sanieren.

Alles andere ist Aktionismus, Stückwerk, und Einsparungen dann evtl. zufällig...